Und wenn ich mir helfen ließe?

Manchmal genügt es einfach nicht, auf seine Bedürfnisse zu hören, sich zu entspannen, sich erneut auf seine Ziele auszurichten … Es kommt der Augenblick, wo es beim besten Willen nicht allein zu schaffen ist. Ein Anstoß von außen kann dann erforderlich sein: ein Experte für psychische Gesundheit, der zuhört, der einen persönlich begleitet.
Die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch nehmen
Es gibt Zeiten in Ihrem Leben, da brauchen Sie jemanden, der Ihnen zuhört, der Sie begleitet oder eine Lösung für Ihr Problem findet. Von manchen Ereignissen (Trennung, Unfall, Geburt, Pensionierung …) oder persönlichen Schwierigkeiten (in der Beziehung, im Beruf …) werden Sie einfach überwältigt. In solchen Augenblicken ist eine Therapie durchaus sinnvoll. Das Alter, der Status, die Art der Probleme … spielen keine Rolle: Jeder Mensch kann in eine Situation geraten, in der er die Hilfe eines Psychotherapeuten braucht. Der Weg zum Psychotherapeuten bietet sich als ganz normaler Weg inmitten einer Vielzahl von Lösungen an, um Ihr Wohlbefinden, Ihren Ausgleich zu verbessern / wiederzufinden.
In solchen Fällen stellen Sie sich natürlich eine Reihe von Fragen:
- Nach welchen Kriterien soll ich meinen Therapeuten auswählen?
- Was ist der Unterschied zwischen einem Psychologen, einem Psychiater oder einem Psychotherapeuten?
- Für welche Art Therapie soll ich mich entscheiden?
- Wie weiß ich, dass der Therapeut wirklich kompetent und professionell arbeitet?
- Wie läuft eine Sitzung beim Psychotherapeuten ab?
- Welche Fragen soll ich ihm beim ersten Kontakt stellen?
- Was kostet eine psychotherapeutische Beratung?
- ...
Die Entscheidung für eine Psychotherapie ist niemals einfach. Wenn Sie erst einmal einen Termin haben, können sich Ängste einstellen und zahlreiche Fragen auftauchen („Wie soll ich dem Therapeuten meinen Fall darlegen? Wo soll ich anfangen? …). Machen Sie sich keine Sorgen, es ist ganz normal, dass Sie vor der ersten Beratung nervös sind. Als Profi wird der Therapeut Ihnen zuhören, Sie beruhigen können und Sie bestmöglich auf Ihrem Weg begleiten.
Die Christliche Krankenkasse übernimmt einen Teil der Kosten für psychotherapeutische Beratungen: 240 Euro jährlich und bis zu 15 Euro je Sitzung für alle Leistungsberechtigte, ohne Alterseinschränkung oder Notwendigkeit einer allgemeinen medizinischen Akte (AMA). Mehr hierzu erfahren Sie unter www.ckk-mc.be.
Psychologe, Psychiater, Psychotherapeut … was sonst noch?
Solche Fragen sind ganz normal. Schließlich werden Sie diesem „professionellen Zuhörer“ Ihr halbes Leben erzählen. Alle Psycho-Fachleute sind „professionelle Zuhörer und Gesprächspartner“. Sie begleiten ihre Patienten und helfen ihnen bei der Lösung oder dem Verständnis ihrer psychologischen oder psychosomatischen Probleme bzw. Verhaltensprobleme oder bei ihrer Sinnsuche angesichts Ihres Unbehagens. Auf Ihrer Suche werden Sie auf Psychologen, Psychiater, Psychoanalytiker und Psychotherapeuten stoßen… Ihre Ausbildungen sind sehr unterschiedlich, auch die Hilfe, die sie ihnen geben können. Um die Unterschiede zwischen diesen Berufen zu erfahren, lesen Sie unsere Broschüre „Und wenn ich mir helfen ließe“.
Für jedes Problem die richtige Therapie
Sich im Universum der Psychotherapie zurechtzufinden, ist nicht einfach, so groß ist dieses Feld! Ganz gleich welcher Ansatz zugrunde liegt, worauf es vor allem ankommt, ist die Qualität der therapeutischen Beziehung zwischen dem Psychologen und seinem Patienten.
Im Wesentlichen gibt es drei Formen der Therapie (die drei bekanntesten und bei uns am häufigsten praktizierten Therapieformen):
- die kognitive Verhaltenstherapie,
- die systemischen Therapien und
- die Psychoanalyse.
Je nach Wahl des Therapeuten, seiner Ausbildung, aber auch je nach Ihren persönlichen Beweggründen, bietet sich die eine oder die andere Therapieform an. In der Broschüre „Und wenn ich mir helfen ließe“ erfahren Sie mehr über diese Therapien.
Nach welchen Kriterien soll ich meinen Therapeuten auswählen und wo kann ich ihn finden?
Sie haben sich dazu entschlossen, einen Therapeuten aufzusuchen, wissen aber nicht, an wen Sie sich wenden sollen. Hier geben wir Ihnen einige „Schlüssel“, die Ihnen helfen werden…
An wen soll ich mich wenden, um einen Psychotherapeuten zu finden?
- Sie können mit Ihrem Hausarzt sprechen. Dieser kennt in der Regel die Psychotherapeuten Ihrer Gegend, er kennt auch Ihre persönliche Lage und kann sie beraten.
- Die Erfahrung Ihrer Umgebung (Freunde, Familie …) ist auch eine wichtige Informationsquelle. Allerdings sollten Sie vorsichtig sein, denn in der Beziehung zu einem Psychotherapeuten geht es oft um Affinitäten, um das richtige „Feeling“. Ein Psychologe, der Ihrem Freund/Ihrer Freundin gut gefällt ist nicht unbedingt gut für Sie.
- Es gibt verschiedene Stellen, wie die Familienplanungszentren, die psychischen Gesundheitsdienste (auch „Zentren für psychische Gesundheit“ oder „Orientierungszentren“ genannt)…, die u.a. eine psychologische Beratung anbieten.
!!! Denken sie an die Entfernung/die Zugänglichkeit eines Therapeuten oder einer Beratungsstelle. Wenn diese Stellen zu weit entfernt sind, kann das Sie entmutigen, eine einmal begonnene Therapie durchzuhalten!!!
Welche Fragen soll ich beim ersten Gespräch stellen?
- Wie läuft die geplante Therapie ab? Wie oft sehe ich den Therapeuten? Welches sind Dauer, Ablauf und Kosten einer Sitzung? Die Sitzungen dauern in der Regel 45 bis 60 Minuten. Bei den Kosten je Sitzung gibt es Unterschiede je nach Ort der Beratung. Ein Honorar zwischen 30 und 50 Euro je Behandlungseinheit in der Privatpraxis gilt als durchaus angemessen. Je nach finanzieller Lage des Einzelnen kann der Therapeut auch bereit sein, dem Patienten beim Honorar entgegenzukommen. Einrichtungen wie die Zentren für psychische Gesundheit oder für Familienplanung wenden moderate Tarife an, die der finanziellen Lage des Hilfesuchenden angepasst sind.
- Welche Ausbildung hat der Therapeut? Welche Vorgehensweise, welche Methode wendet er an? Welche Berufserfahrung hat er? … Auf die meisten dieser Fragen werden Sie nach Ihrem ersten Gespräch eine Antwort haben. Wenn dies nicht der Fall ist, zögern Sie nicht, Ihren Therapeuten darauf anzusprechen! So wissen Sie, worauf Sie sich einlassen, und die folgenden Begegnungen mit dem Therapeuten verlaufen entspannter.
- Die Qualität der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Therapeuten ist von entscheidender Bedeutung. Sie müssen sich in erster Linie wohlfühlen. Vertrauen Sie hierzu Ihrem gesunden Menschenverstand und Ihrem Gefühl! Aber Vorsicht: wenn Sie den Therapeuten nur ein einziges Mal gesehen haben, lässt sich vielleicht noch kein Schluss ziehen. Nach einigen zusätzlichen Begegnungen bestätigt sich vielleicht Ihr erster Eindruck.
- Die Therapie ist zunächst eine Verpflichtung, die Sie gegenüber sich selbst eingehen. Es muss Ihnen klar sein, dass die Therapie mit gefühlsgeladenen oder schwierigen Momenten verbunden sein wird. Bleiben Sie jedoch zuversichtlich, denn die Arbeit lohnt sich. Zögern Sie nicht, den Therapeuten, den Sie aufsuchen, darauf anzusprechen und regelmäßig gemeinsam mit ihm eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Zusätzliche Ratschläge, praktische Informationen und Erfahrungsberichte finden Sie in der Broschüre „Und wenn ich mir helfen ließe“, in der es ausschließlich um das Thema „Psychotherapie“ geht.