Schlafstörungen bei Kindern vermeiden

Der Schlaf Ihres Kindes baut sich auf und entwickelt sich ab der Geburt. Auch wenn jedes Kind, jede Familie anders ist, bestehen Konstanten, die gewährleistet sein müssen, damit der Übergang zum Schlaf nicht mit Stress oder Weinen verbunden ist. Professor Kahn beschreibt in seinem Buch vier dieser Konstanten, die Ihnen helfen können, Schlafstörungen bei Ihrem Kind zu vermeiden.
Mit dem Kind reden und ihm den Ablauf erklären
So klein das Kind auch sein mag, selbst als Baby oder selbst als Säugling, versteht das Kind bereits vieles, viel mehr als wir annehmen. Es ist also ratsam, es sich schon sehr früh zur Gewohnheit zu machen, dem Kind zu erklären, was man von ihm erwartet, wie der Abend abläuft. Zum Beispiel 15, 10 oder 5 Minuten vor dem Schlafengehen erklären, dass es demnächst Zeit wird, schlafen zu gehen.
Konstanz und Kohärenz
Den Worten müssen Taten folgen. Wenn Sie Ihrem Kind sagen, dass in 10 Minuten Schlafenszeit ist, darf es nicht noch eine halbe Stunde fernschauen. Im Übrigen ist es sowieso nicht ratsam, mit den Kindern herumzutoben oder laute und aufreizende Spiele anzufangen, wenn die Zeit der Nachtruhe hereinbricht. Die abendlichen Spiele sollten ruhig sein und allmählich in die Gute-Nacht-Lektüre übergehen, eine kleine Einschlafmassage oder ein paar Streicheleinheiten…
Sich an ein bestimmtes Einschlafritual halten
Jeder Abend sollte nach dem gleichen Schema ablaufen, mit den gleichen Worten, bevor das noch wache aber ruhige Kind in sein Bett gebracht wird. So kann man beispielsweise den Tieren auf der Tapete oder den Spielgefährten im Schlafzimmer gute Nacht wünschen, eine Geschichte erzählen, das Lieblingskuscheltier in die Nähe rücken, einen Gute-Nacht-Kuss geben und schöne Träume wünschen, bevor das Licht ausgeschaltet wird… Durch die Wiederholung dieses immer gleichen Rituals erhält das Kind ein Gefühl der Sicherheit. Wichtig ist auch, dass das Bett gleichzusetzen ist mit Schlaf. Das Bett ist kein Spielplatz und auch kein Ort, an den das Kind zur Strafe hingebracht wird, sondern einfach der Ort, an dem das Kind schläft.
Angenehmer und den Bedürfnissen angepasster Raum
Abgesehen von den hier oben beschriebenen Ansätzen beeinflusst auch der Raum selbst das Einschlafen und den Schlaf Ihres Kindes positiv oder negativ. Um das Einschlafen zu fördern, sollte das Zimmer angenehm und ruhig, weder zu hell, noch zu warm, noch zu kalt sein. Eine Temperatur von 18 Grad ist perfekt. In das Schlafzimmer gehören weder Radio, noch Fernseher, noch PC. Es darf kein Zigarettenqualm ins Zimmer dringen und der Staub muss regelmäßig entfernt werden. Auch wenn Ihr Kind im Schlafzimmer vorläufig „nur schläft“, helfen regelmäßiges Lüften und Reinigen dabei, diesen Raum zu einem Ort zu machen, der eine gute Nachtruhe fördert.